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Top-Leserstimmen

Das sagen top agrar-Leser zu Glyphosat, Europawahl und Bürokratiehürden

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 8 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen ab sofort wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Sie möchten Ihre Gedanken ebenfalls mit uns teilen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit dem Stichwort „Leserstimmen“ an: Hanna.Grieger@topagrar.com

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Zu: „Glyphosat: Das ist jetzt noch erlaubt“

Welche Regeln gelten für den Glyphosat-Einsatz mit der vergangene Woche beschlossenen neuen Anwendungsverordnung. Wir haben nachgefragt und für Sie den aktuellen Stand zusammengefasst. Dazu die Meinung unserer Leser:

Unsere Arbeit wird ständig infrage gestellt

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Ich stelle mir schon länger die Frage ‚Arbeitet das Bundeslandwirtschaftsministerium noch für die Landwirtschaft?‘. Alles, was den Bauern zugutekommt, wird in Frage gestellt oder gleich verboten. Wir wirtschaften mit dem Land und wollen gesunde, nachhaltige und günstige Lebensmittel Produzieren.

Nur mit Pflanzenschutz können wir gesunde Produkte auf den Markt bringen. Alles andere wäre ein Rückschritt für die Gesundheit unserer Mitmenschen.“ (Josef Graf)

 

Die Entscheider wissen nicht, was sie tun

„Die Antwort ist ein klares Ja! Menschen ohne Hintergrundwissen zu Pflanzenschutzmitteln oder Lobbyisten gegen Pflanzenschutzmittel beschäftigten sich ständig damit, die Kompetenz und das Wissen von Landwirten, die eine Ausbildung und Erfahrung im Einsatz von Pflanzenschutzmittel haben, in Frage zu stellen.

Alleine die Aussage vieler Politiker, dass bspw. Bienen durch Glyphosat sterben würden, zeugt von deren Kompetenz! Letztendlich wäre es am einfachsten den Menschen, die auf Pflanzenschutz verzichten wollen, auch jegliche medizinischen Präparate zu untersagen. Es ist einfach erschreckend, mit welcher Inbrunst und Dummheit Menschen in Rang und Würde daran arbeiten, anderen Menschen die fachlich Kompetenz abzusprechen.

Mulchsaat, Direktsaat und Strip Till  setzten wir in unserem Betrieb gänzlich ein! Alle drei Jahre benötigt man daher Glyphosat, um Gräsern usw. vernünftig in den Griff zu bekommen. Wird das untersagt, dann kommt der Pflug wieder. Alles, was die letzten 30 Jahre mühevoll im Boden aufgebaut wurde, wird dann mit einmal pflügen zerstört und wir fangen wieder am Ausgangspunkt. Was für eine sinnvolle Entwicklung…

Zusätzlich würden wir durch die Bodenbearbeitung und Ausgasung bei einem Glyphosatverbot Unmengen an CO2 freisetzen, inclusive 100-120 l Dieselverbrauch pro ha. Aber wir haben dafür umgerechnet auf das Jahr 1,35 l Glyphosat pro ha gespart.

Oh Je — wer denkt sich so etwas aus?“ (Volker Bühler)

Zu: „EU-Spitzenkandidaten buhlen um Landwirte“

Die Agrarpolitik ist eines der Themen zur Europawahl 2024. Top agrar berichtete, dass Ursula von der Leyen dabei mit jüngsten agrarpolitischen Erfolgen punkten will. Dazu schrieb ein top agrar-Leser folgendes:

Der Rahmen für die Landwirtschaft wird immer enger

„Kurz zusammengefasst was EU-Agrarpolitik ausmacht: Zu viele, zu enggefasste Vorschriften - schon beinah Planwirtschaft.

Das Verhältnis von Zeit/Aufwand für Erzeugung/Produktion zu Aufwand für Verwaltung, verschiebt sich in Richtung Verwaltung bzw. hat sich bereits verschoben, besonders  für kleinere Betriebe. Der Rahmen, in dem sich die Landwirtschaft bewegen darf, wird immer enger.

Man kann eigentlich nur das verwalten, was produziert wurde. Aber Bürokraten bringen es auch hin, das "Nichts" zu verwalten. Zum Verwaltungsaufwand zählt auch die Überwachung und Kontrollen der gemachten Auflagen und Vorgaben.

Zurück zur Europawahl: Viele werden ihre Wahlentscheidung nicht nach der Prämisse ‚Was ist das Beste für Europa?‘ treffen, sondern ‚Was ist das geringste "Übel"‘ oder bleiben gleich ganz weg!“ (Wilfried Maser)

Entlastungen der Landwirtschaft auf Kosten des Umweltschutzes

„‘Reagiert die EU richtig auf die Belange der Bauern?‘ - Nein, das finde ich nicht. Die ‚Entlastungen‘ für die Landwirtschaft gehen vollständig auf Kosten des Umweltschutzes. Der Rückgang der Biodiversität ist ungebrochen und der Handlungsdruck, diesen zu stoppen, verschwindet nicht. Je weniger jetzt unternommen wird, desto mehr muss zukünftig unternommen werden. Probleme, die man nur aufschiebt, werden immer größer (vgl. das Drama um die Düngeverordnung in Deutschland).

‚Gehen Sie wählen und was müsste sich ändern?‘ - Ich werde auf jeden Fall zur Europawahl gehen und eine Partei wählen, welche die Probleme nicht nur erkannt hat, sondern auch den Mut aufbringt, diese zu lösen. Ich kann verraten, wen ich nicht wähle: Die CDU. Ich habe gestern ausführlich das Wahlprogramm der Partei studiert. Man gewinnt den Eindruck, dass Umweltschutz für die beiden Unionsparteien nur noch aus Klimaschutz besteht.

Zum Thema Biodiversität findet sich nur ein einziger, inhaltlich belangloser Satz im Programm: ‚Der Schutz der Biodiversität und kostbarer Ressourcen wie Wasser und Wälder sind unsere Zukunftsversicherung.‘ Soweit richtig, aber was folgt daraus? Wie schützt man sie? Beim Beitrag der Landwirtschaft zum Umwelt-, Klima-, Arten- und Ressourcenschutz will die Partei ‚vor allem auf Anreize und Unterstützung statt Verbote‘ setzen. Gleichzeitig ist es aber eben diese Partei, die verhindert, dass mehr Geld in die Hand genommen wird, um diese Anreize zu setzen, z.B. durch das starre Festhalten an der Schuldenbremse. Nicht alle deutschen Bundesländer und erst recht nicht alle EU-Staaten sind in der Lage, ein finanziell so gut ausgestattetes Vertragsnaturschutzprogramm wie Bayern aufzustellen.

Der strategische Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft von Frau Dr. von der Leyen ist ein wichtiger Ansatz. Aber wenn sich danach die großen landwirtschaftlichen Verbände genauso von dort vereinbarten Positionen distanzieren wie man es in Deutschland in Bezug auf die Borchert-Kommission und die ZKL beobachten kann (siehe oben), dann hat man sich keinen Millimeter nach vorne bewegt, sondern nur Zeit verschwendet, während der Handlungsdruck weiter zunimmt. Den Landwirten in Europa hilft diese Verzögerungs- und Verhinderungstaktik nicht weiter, denn die Naturgesetze sind fix und die Natur macht keine Kompromisse.“ (Philipp Dümig)

Zu: „Schütze ich als Landwirt mit dem Anbau von Mais das Klima?“

Mais wird in Diskussionen oft als Synonym für Monokulturen gesehen. Doch wie steht es um die Bewertung von Maisanbau in Sachen Klimaschutz? top agrar lieferte dazu Argumentationshilfen. Daraufhin schrieb ein Leser:

Klima schützen mit Mais als Energiequelle

„C (nur) zu binden, ist immer nur temporär. Ob das C für ein/zwei Jahre im Mais steckt (Silo oder Stoppel) oder im Falle von Holz 20 Jahre in Möbeln, oder mal 100 Jahre im wiedervernässten Moor macht effektiv kaum einen Unterschied.

Wenn aber durch den Energiemais und das damit effizient erzeugte Biogas fast 1:1 Erdgas, Erdöl oder neuerdings das noch viel klimaschädlichere, weil ineffizientere LNG substituiert wird – es also für immer in den Lagerstätten bleiben kann, statt verbrannt zu werden – ist das der beste, weil dauerhafteste Klimaschutz, den es geben kann.“ (Andreas Gerner)

Zu: „Elektronische Rechnungen: Das ist jetzt Pflicht“

Mit dem Wachstumschancengesetz wurde auch die Einführung der elektronischen Rechnungen beschlossen. Wir haben erklärt, was Sie jetzt im Büro ändern müssen. Dazu eine Lesermeinung:

Nicht jeder kommt bei der Digitalisierung hinterher

„Ich bin sehr überrascht über diesen Artikel. Als 62-jähriger Nebenerwerbslandwirt nur mit Ackerbau (Getreide, Raps) hatte ich bis Dato dazu nichts gehört. Auch mein Buchhalter hat diesbezüglich nicht mit mir gesprochen. Ich überweise meine Rechnungen seit mehr als 20 Jahren online, aber dann ist auch schon Schluss mit Digitalisierung. Mit Excel und Word konnte ich die täglichen Dinge locker bewältigen. Man macht sich in einem bestimmten Alter auch nicht mehr so den Kopf über den Bürokratismus der einem jeden Tag ins Haus flattert. Aber ein Muss von den ganzen Regeln ist schon der absolute Wahnsinn.

Was ist mit denen, die mit der Digitalisierung nicht mitkommen? Muss so jemand aufhören oder jemanden beauftragen die ganzen Vorschriften zu verstehen und digital umzusetzen? Was kostet das einem Kleinbetrieb?

Sie schreiben in Ihrem Artikel, dass alles genau erklärt wird. Meistens, wenn ich mich mit so was neuem befassen muss, scheitert das schon an der ersten Zeile. Was soll ich mit englischen Begriffen wie ‚Extensible Markup Language‘ anfangen? Woher weiß ich ob eine xls-Datei von einer E-Rechnung lesbar ist oder diese umgewandelt werden kann, soll oder muss?

Wird z.B. ein Fliesenleger auch mit so vielen Vorschriften gepiesackt? Wird auch hier verlangt dass er den Mörtel in ein Register eingetragen muss? Zwischen 7 Uhr und 10 Uhr die graue Fliese nicht verlegt oder im Außenbereich bei Regen nicht ausgefugt werden darf? Und dies dann mit Sanktionen oder einer Strafe belegt wird, wenn er es nicht einhält oder einen Tag zu spät meldet? Ich könnte diese Fragen fortsetzen.

Dass wir hier das Rad nicht mehr zurückdrehen werden ist mir auch klar, ob das alles Gut ist mag ich bezweifeln. Arme Landwirtschaft. Meinem Schwiegersohn kann ich zumindest nicht empfehlen meine 90 ha weiter zu bewirtschaften, neben Job und Familie.“ (Theo Michelbach)

Zu: „Rukwied ärgert sich über Özdemirs Ablehnung einer Risikoausgleichsrücklage“

Agrarminister Cem Özdemir meint, dass sich die Kosten einer steuerfreuen Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. € im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied stellt sich der Finanzbedarf aber anders dar. Dazu eine Lesermeinung:

Wir sollen investieren und der Staat gibt uns keinen Rückhalt

„Der Staat lässt nichts unversucht, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Ob der Finanzminister es besser abwägen kann, was so eine Rücklage für den Steuersäckel ausmacht, bekommen wir sicher bald zu hören. Nach den höchsten Agrardiesel-Steuern und den hohen Steuersätzen der Einzelunternehmen, will der Staat uns nicht mal mit so einer Rücklage entgegen kommen.

Wer soll da noch investieren, in unserem „tollen System“, wo der Fleißige immer mehr belastet wird, und der Bürgergeldempfänger so hofiert wird? Der Ruf nach der 4-Tage-Woche klingt wie eine Schlag ins Gesicht für die Bauern, die eher die 7 Tage Woche kennen…“ (Willy Toft)

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