Im Brandenburger Landkreis Oder-Spree werden in den nächsten drei Jahren im Rahmen der Seuchen- und Hochwasservorsorge Prämien für zusätzlich erlegte Wildschweine gewährt. Wie das Potsdamer Agrarressort anlässlich einer vom Oder-Spree-Landrat Rolf Lindemann und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger unterzeichneten Vereinbarung mitteilt, will das Land damit einen Anreiz zum Erhalt der vom Schwarzwild gefährdeten Hochwasserschutzanlagen schaffen. Außerdem soll der Bestand vorsorglich wegen der in Osteuropa vorkommenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) verkleinert werden.
Laut Ressortangaben kann daher in den nächsten drei Jahren für jedes Stück Schwarzwild, das über die Meldung des Referenzjahres 2015/16 hinaus im jeweiligen Jagdbezirk erlegt wird, von den Jagdpächtern eine Erlegungsprämie von 20 € beantragt werden. Streckenmeldungen erfassen dabei auch tot aufgefundene beziehungsweise durch Unfälle getötete Tiere. Gleichlautende Vereinbarungen sollen dem Ministerium zufolge mit den Landkreisen Uckermark, Barnim, Märkisch-Oderland, Spree-Neiße sowie für die Städte Frankfurt (Oder) und Cottbus abgeschlossen werden.