Vertreter der Koalition haben sich in der vergangenen Woche darauf verständigt, die Vor-Ort-Versorgung von Mietern mit Solarstrom künftig gezielt zu fördern. Eine entsprechende Gesetzesinitiative soll noch in diesem Frühling gestartet werden.
„Wir begrüßen dieses Vorhaben außerordentlich. Es ist höchste Zeit, dass auch Mieter von preiswerten Solarstromangeboten profitieren können", sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Lokal erzeugter Solarstrom schone das Klima und verringere den Bedarf an neuen Stromleitungen. Das Gesetz könne zudem dazu beitragen, dem Solarmarkt in Deutschland neuen Schwung zu verleihen.
Solare Mieterstromangebote werden bislang – anders als z. B. selbst genutzter Solarstrom im Eigenheim – mit der vollen EEG-Umlage von derzeit rd. 7 Cent belastet, was sie weitgehend unattraktiv macht. Dies wurde von Vertretern der Bundesländer, von Mieter- und Verbraucherschützern sowie der Wohnungswirtschaft in der Vergangenheit wiederholt kritisiert. Auch Stadtwerke und die Solarwirtschaft forderten mehrfach einen Abbau dieser Investitionsbarriere. Mit der jetzt von der Bundesregierung geplanten Förderung könnte diese größtenteils beseitigt werden.
„Es wird nun jedoch von der konkreten Ausgestaltung der Gesetzesinitiative abhängen, ob die Energiewende damit endlich auch Einzug in die Innenstädte halten kann“, so Körnig.